Greta Thunberg ist das Gesicht der Initiative Fridays for Future, die seit 2018 mit Schulstreiks auf die Klimakrise aufmerksam macht. Anfangs protestierte Thunberg noch allein vor dem Stockholmer Reichstag, inzwischen folgen ihr weltweit Tausende von Jugendlichen. Zudem hält die junge Schwedin regelmäßig Reden bei Klimakonferenzen und trifft sich mit Politikern und anderen Entscheidungsträgern. Das geschätzte Vermögen von Greta Thunberg beträgt 1 Million Euro.
Das Vermögen von Greta Thunberg
Einige Auszeichnungen, die Greta Thunberg für ihr Engagement für das Klima erhalten hat, waren mit Preisgeldern verbunden. So war der Preis für Menschlichkeit, den sie im Juli 2020 von der portugiesischen Stiftung Calouste Gulbenkian erhielt, mit einer Million Euro dotiert. Thunberg gab allerdings an, die Summe gespendet zu haben. Niedrigere Preisgelder behielt sie jedoch eventuell.
Es wird oftmals darüber spekuliert, ob Thunberg finanziell unterstützt wird. Sie betont aber, dass sie von Geldgebern unabhängig ist. Ihre große Anzahl an Followern in den sozialen Medien könnte sie für Werbeeinnahmen nutzen, allerdings ist dies recht unwahrscheinlich. Gesichert ist, dass das Buch Scener ur hjärtat (Szenen aus dem Herzen. Unser Leben für das Klima), das sich Thunberg, ihre jüngere Schwester Beata und ihre Eltern 2019 herausbrachten, gut verkauft hat. Damit hat Greta den Grundstein für ihr Vermögen gelegt. Zudem dürften Thunbergs Eltern, die als Künstler tätig sind, durchaus wohlhabend sind.
Depressiv wegen der Klimakrise
Greta Thunberg stammt aus einer künstlerisch begabten Familie. Ihre Mutter Malena Ernman ist Opernsängerin und vertrat Schweden beim Eurovision Song Contest 2009 mit dem Song La voix. Gretas Vater Svante Thunberg ist Schauspieler, ebenso wie es seine Eltern Olof Thunberg und Mona Andersson waren. Als Achtjährige erfuhr Greta im Unterricht erstmals vom Klimawandel. Daraufhin litt sie unter Depressionen und Essstörungen. Sich umfassend über das Klima zu informieren, half ihr dabei, ihre gesundheitlichen Probleme zu bewältigen. Als sie zwölf Jahre alt war, wurde festgestellt, dass sie unter dem Asperger-Syndrom leidet.
Kontakt zu anderen Aktivisten
Thunberg beschloss, sich für das Klima zu engagieren. Eine erste Maßnahme war es, den Stromverbrauch in ihrem Zuhause zu senken. Später wurde sie Veganerin und überredete auch ihre Eltern zu diesem Lebensstil. Zudem verzichtete die Familie fortan auf die Nutzung von Flugzeugen. Im Mai 2018 gewann Thunberg einen Schreibwettbewerb zum Thema Umweltpolitik, den die Zeitung Svenska Dagbladet ausgeschrieben hatte. Ihr Text wurde veröffentlicht, was sie in Kontakt mit verschiedenen Umweltaktivisten brachte. Diese hatten die Idee für einen Schulstreik, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. Am 20. August 2018 ging Thunberg daher nicht in die Schule, sondern saß vor dem Reichstag in Stockholm. Auf dem Schild, das sie bei sich hatte, stand: Skolstrejk för klimatet (Schulstreik fürs Klima).
Die weltweite Bewegung Fridays for Future
Thunberg streikte drei Wochen lang jeden Tag. Ab September 2018 verlegte sie das auf Freitage – die Bewegung Fridays for Future war geboren. Schon bald berichteten internationale Medien über Thunberg und ihre Aktion. Zudem schlossen sich Jugendliche in aller Welt ihr an. Der erste Schulstreik von Fridays for Future in Deutschland fand im Dezember 2018 in Bad Segeberg statt. Thunberg nahm im gleichen Monat an der UN-Klimakonferenz in Katowice und im Januar 2019 am Weltwirtschaftsforum in Davos teil. Zudem sprach sie im Februar 2019 vor dem Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss in Brüssel. Im August 2019 brach sie zu einer Reise in die USA auf, die sie aufgrund ihres Verzichts auf Flugreisen mit einer Segelyacht unternahm. Nach zwei Wochen kam sie in New York an und nahm dort am UN-Klimagipfel teil.
Preise und Auszeichnungen
Trotz ihrer Streiks und Aktivitäten schloss Thunberg das Schuljahr 2018/19 mit sehr guten Noten ab. Allerdings legte sie im nachfolgenden Schuljahr eine einjährige Pause ein, da sie ihre Tätigkeiten für den Klimaschutz nicht mehr mit dem Besuch der Schule vereinbaren konnte. Im August 2020 kehrte sie dann wieder in die Schule zurück. Für ihr Engagement wurde Thunberg mehrfach ausgezeichnet. So erhielt sie 2019 unter anderem den Ambassador of Conscience Award, den Internationalen Kinder-Friedenspreis und den Right Livelihood Award. Außerdem wurde sie von der Universität Mons zur Ehrendoktorin ernannt. Das US-Magazin Time ernannte sie zur Person of the Year 2019, und Forbes platzierte sie auf der Liste der 100 mächtigsten Frauen der Welt.