
Umweltorganisationen rufen zu politischen Maßnahmen auf, um diese Umstellung auf eine pflanzliche Ernährung zu unterstützen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine überwiegend pflanzliche Ernährung mit weniger Fleischkonsum, um sich gesund und nachhaltig zu ernähren. Die unabhängige wissenschaftliche Gesellschaft mit Sitz in Bonn hat diese Empfehlung in ihre neuen Leitlinien aufgenommen. Eine gesunde Ernährung sollte Nachhaltigkeit, Umweltbelastung und die typischen Verkehrsgewohnheiten in Deutschland berücksichtigen.
Um Gesundheit und ökologische Nachhaltigkeit zu fördern, sollte die empfohlene Ernährung zu mehr als drei Vierteln aus pflanzlichen und zu weniger als einem Viertel aus tierischen Lebensmitteln bestehen. Der Anteil an tierischen Lebensmitteln ist nun geringer als zuvor. In den überarbeiteten Leitlinien werden täglich zwei Portionen Milch und Milchprodukte empfohlen, eine Portion weniger als in den bisherigen Empfehlungen. Die DGE empfiehlt den Verzehr von 300 Gramm Fleisch und Wurst pro Woche und ein Ei zum Frühstück. Außerdem wird empfohlen, den Fleischkonsum auf ein bis zwei Portionen pro Woche zu beschränken.
Auch Hülsenfrüchte erhalten ihre Empfehlung.
In einer gesonderten Empfehlung wird der Schwerpunkt auf Hülsenfrüchte wie Erbsen, Bohnen, Linsen und Nüsse gelegt. Was die Menge betrifft, so bleiben Obst und Gemüse die wichtigste Lebensmittelgruppe. Die Empfehlung, fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag zu verzehren, bleibt bestehen, aber die spezifische Aufschlüsselung von drei und zwei Portionen Obst wurde gestrichen.
Diese Leitlinien basieren auf einem mathematischen Optimierungsmodell und wurden mit Unterstützung von Experten aus verschiedenen Disziplinen entwickelt. Die DGE hat neue Leitlinien für gesunde Erwachsene in Deutschland im Alter von 18 bis 65 Jahren festgelegt, die sowohl pflanzliche als auch tierische Lebensmittel verzehren. Die Empfehlungen richten sich an die Allgemeinbevölkerung ohne besondere Anforderungen an die Ernährung.