Dieter Nuhr sorgte erneut für viel Aufsehen und Debatte. In seiner ARD-Sendung sprach er ein Thema an, das auf digitalen Plattformen für viel Empörung sorgte.
Der 63-Jährige sprach in seinen Ausführungen über die Zunahme von Messerangriffen in Deutschland.
In seinem Kommentar zur offiziellen Kriminalstatistik machte der Kabarettist folgende Bemerkung:
„Was sind das für Menschen, die mit einer Stichwaffe ihre Wohnung verlassen?“ Man darf sich fragen, ob es nicht klüger wäre, solche Menschen anzuprangern.
Zunächst gab es verlegenes Kichern aus dem Publikum, dann Applaus. Nuhr selbst räumte ein, dass seine Äußerungen „eigentlich unzivilisiert“ waren. Man müsse unbedingt zur Kenntnis nehmen, dass Menschen mit Migrationshintergrund unter den Verdächtigen von Messerangriffen überproportional vertreten seien. Er forderte, das Thema zu vermeiden, um eine Instrumentalisierung durch Rechtsextremisten zu verhindern. Die Zunahme der Messerdelikte war ein prominentes Thema in den Medien und veranlasste den Rundfunkrat, sich zu diesem Thema zu äußern. Viele ARD-Zuschauer reagierten empört auf Nuhrs Hetzrede in seiner Sendung. Man fragt sich, ob er hier wirklich eine Grenze überschritten hat. Der frühere CDU-Generalsekretär Ruprecht Polenz erklärte auf X, Nuhr sei nun „ein Fall für den Rundfunkrat“. Der Filmproduzent und Grünen-Politiker Peter Heilrath charakterisiert den ARD-Entertainer als „Komödie im Sylter Stil“ und spielt damit auf die „Ausländer raus“-Kontroverse an, die von der Nordseeinsel ausging. Ähnlich äußerte sich Florian Klenk, Chefredakteur der österreichischen Wochenzeitung Falter. Klenk drückt seine Abneigung folgendermaßen aus: „Sollte man ihn zum Schweigen bringen?“ Man fragt sich, ob das Gas ähnlich verabreicht würde. Oder vielleicht sogar mit einer Spritze? Es ist denkbar, dass Nuhr sein komödiantisches Talent bei einem Gastauftritt auf Sylt stärker zur Schau stellt. Der ehemalige Politiker Christopher Lauer reagiert maßvoller auf die Situation. In einem Beitrag auf X behauptet er, Dieter Nuhr stehe für die Abwesenheit der sogenannten „Cancel Culture“ in Deutschland.
Nuhrs Darstellung als Satiriker, der kontroverse Themen auf eine Weise behandelt, die den Status quo in Frage stellt, findet bei seinem Publikum weiterhin Anklang.