Fischer entdeckten die Kolumbianerin am Samstag, dem 26. September, vor der Küste von Puerto Colombia.
Angelica Gaitan, eine 46-jährige Frau, hatte zwei Jahre lang keinen Kontakt zu ihrer Familie, als sie von Fischern etwa drei Kilometer vor der Küste gesichtet wurde, wie La Libertad berichtete. Zunächst vermutete man, in der Ferne sei ein Baumstamm zu sehen; bei näherer Betrachtung stellte sich jedoch heraus, dass Gaitan ihre Arme in die Höhe streckte.
Fischer Rolando Visbal wandte sich auf Spanisch und Englisch an Gaitan, die in einem Gummiring steckte. Sie konnte jedoch nicht antworten, wie ein Video des Vorfalls zeigt.
Visbal half ihr dann an Bord des Schiffes, und sie fuhren zum Ufer, wo sie zu einer sitzenden Position begleitet wurde. Die Männer gaben ihr Wasser und baten sie, ihren Namen zu nennen, doch sie konnte nicht antworten.
Nachdem Gaitan in einem Krankenhaus medizinisch versorgt worden war, gab sie einen detaillierten Bericht über ihren Aufenthaltsort in den vergangenen zwei Jahren und die Umstände, die sie ans Meer geführt hatten.
Gaitan erklärte, ihr Verschwinden sei ursprünglich erfolgt, als sie im September 2018 einer missbräuchlichen Beziehung entkam. Sie gab an, sechs Monate auf der Straße gelebt zu haben, bevor sie Hilfe beim Frauenbüro in Barranquilla suchte.
Angesichts der erlittenen Misshandlungen wurden Schutzmaßnahmen ergriffen, um die Sicherheit der Verdächtigen zu gewährleisten und den Kontakt mit ihrem Ex-Partner zu verhindern. Am Freitag wurde ihr jedoch mitgeteilt, dass sie aufgrund des Umzugs ihres Ex-Partners in eine andere Stadt nicht länger im Heim bleiben könne.
Gaitan gab an, anschließend den Entschluss gefasst zu haben, ihrem Leben ein Ende zu setzen, und sich zum Strand begeben zu haben.
Die Frau wird derzeit in einer medizinischen Einrichtung behandelt, und es wurden Anstrengungen unternommen, um die Kommunikation mit ihren Angehörigen in Bogotá zu ermöglichen.